Diese Woche war der brandneue Tesla Roadster von Tesla Motors in München für exklusive Probefahrten zu Gast.
Der Elektro-Roadster beeindruckt durch seine Leistung, von 0 auf 100 km/h in 3,9 Sekunden, und seine Reichweite von über 400 km.
Mittlerweile liegen in Californien bereits über 1100 Bestellungen (und Anzahlungen in Höhe von 50.000 USD) vor. In Deutschland ist die erste Auslieferung auf 250 Exemplare begrenzt und soll 2009 aufgeliefert werden.
Tesla liefert die Fahrzeuge der Reihe nach aus. George Clooney ist erster Kunde und fährt bereits, Arnold Schwarzenegger erhält als 10. auf der Käuferliste seinen Tesla kommenden Monat.
Tesla Motors schafft dadurch enorme Aufmerksamkeit und spielt eine entscheidende Rolle auf dem Weg zum emissionsfreien Fahren.
Der Tesla Roadster kommt aus dem US-Sonnenstaat Kalifornien zu uns nach Europa. Zunächst in einer „Signature Edition“ genannten Charge von 250 Stück. Der Wagen basiert weitestgehend auf der Lotus Elise, wobei Tesla betont, dass nur zehn Prozent der verbauten Teile von Lotus stammen. Und optisch gelungen ist der Wagen, er wirkt bei weitem nicht so extrovertiert wie die Elise. Der Roadster von Tesla trifft eher den Massengeschmack – wobei er das beim wenig volkstümlichen Deutschland-Preis von 118.000 Euro inklusive Mehrwertsteuer gar nicht müsste. Und der Sportwagen ist größer als sein englischer Verwandter: 16 Zentimeter länger, 15 Zentimeter breiter und einen Zentimeter höher. Hinzu kommt ein um fünf Zentimeter gewachsener Radstand. Diese Zuwächse machen den Ami zum einen geräumiger und zum anderen fit für die Elektro-Einbauten. Um den Einstieg etwas bequemer zu gestalten, wurden die Türschwellen um vier Zentimeter abgesenkt – aber wer sich schon einmal in eine Elise gewängt hat, weiß, was beim Einsteigen in den Tesla auf ihn zukommt.
Die Liste der Tesla-Investoren liest sich wie ein Who-is-Who des Silicon Valley, unter ihnen finden sich Google-Mitbegründer Larry Page und Pay-Pal-Erfinder Elon Musk.
Der Tesla Roadster könnte die Initialzündung für den Erfolg von Elektroautos geben. Das Wichtigste: Es gibt ihn wirklich zu kaufen und seine Reichweite geht in Ordnung. Handling und Performance sind super, der optische Auftritt hat nichts zu tun mit dem welken Design vergangener Strom-Wagen-Versuche. Zwei Probleme bleiben: Zum einen der Anschaffungspreis von 118.000 Euro – aber der Tesla ist ein Sportwagen, kein Alltagsauto für Hinz und Kunz. Und zum anderen die mit 3,5 Stunden viel zu lange Ladezeit. Allerdings läuft die Akku-Entwicklung für Fahrzeuge gerade erst richtig an, Ladezeiten, Gewicht und Preise werden sinken, die Kapazität in die Höhe schnellen. Wer die Infrastruktur zum Laden von Elektro-Fahrzeugen aufbaut, steht noch in den Sternen. Wo der ganze Strom herkommen soll, ist weiterhin umstritten. Das Reizwort „Atomkraft“ wird über kurz oder lang unausweichlich neue Diskussionen anheizen.
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